Wer profitiert vom Startchancenprogramm?
20 Milliarden Euro über zehn Jahre von Bund und Land für 4.000 Schulen: Das Startchancenprogramm (SCP) ist die größte Bildungsoffensive in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Es startet zum Beginn des Schuljahrs 2024/2025. Allein in Rheinland-Pfalz profitieren 200 Schulen vom SCP. Grunddlegende Informationen zum Thema erhalten Sie beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Wohin fließen die 20 Milliarden Euro aus dem Startchancenprogramm?
Wir Freie Demokraten stehen für Aufstieg durch Bildung. Deshalb richten wir unsere Politik auf Chancengerechtigkeit aus. Der Bildungserfolg unserer Kinder darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein. Und deshalb fließen die 20 Milliarden Euro aus dem Startchancenprogramm über zehn Jahre in eben die Schulen, in denen besondere Herausforderungen bestehen. Schülerinnen und Schüler, die aus Familien mit geringem Einkommen oder mit anderer Muttersprache kommen oder sonderpädagogischen Förderbedarf haben, sollen gezielt für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn gestärkt werden. Eben die Schulen, in denen es einen hohen Anteil dieser Kinder und Jugendlichen gibt, nehmen am Startchancenprogramm teil. Das sind in Rheinland-Pfalz genau 200 Schulen – von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule. Eine Liste der SCP-Schulen finden Sie hier.
Für was soll das Geld aus dem Startchancenprogramm verwendet werden?
Basis- und Zukunftskompetenzen: Insbesondere die Grundkompetenzen stehen im Fokus des SCP. Die jüngst veröffentlichte PISA-Studie hat gezeigt, dass es Nachholbedarf bei Lesen, Rechnen und Schreiben gibt. Die Mittel aus dem SCP sollen dazu beitragen, Förderung in Mathematik und Deutsch zu stärken, damit deutlich mehr Schülerinnen und Schüler die Mindeststandards erfüllen. Zudem soll auch die Persönlichkeitsentwicklung gestärkt werden, zum Beispiel die Befähigung zur demokratischen Teilhabe.
Schulentwicklung: Damit eine Schule die Ziele des SCP erreichen kann, ist vor allem Vernetzung gefragt – sowohl innerhalb der Schulgemeinschaft als auch mit Partnerinnen und Partnern aus Ausbildungsbetrieben oder Bildungsnetzwerken. Die Mittel bringen Akteurinnen und Akteure zusammen und finanzieren außerdem eine bessere Infrastruktur und sachliche Ausstattung an den Schulen.
Wichtig ist uns Freien Demokraten vor allem das sogenannte Chancenbudget. Die Schulen im Startchancenprogramm erhalten Gelder, über die sie selbst verfügen können. Das stärkt das individuelle pädagogische Konzept der Schulen und sorgt dafür, dass das Budget dort eingesetzt wird, wo es vor Ort am dringendsten gebraucht wird. Das weiß am besten die Schulgemeinschaft selbst. Wir sorgen damit für ein Stück mehr Freiheit an unsere Schulen.
Wie kann das Startchancenprogramm auf seinen Erfolg hin überprüft werden?
Weil uns der Erfolg wichtig ist, wird das SCP im laufenden Prozess wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Es wird fortlaufend dort verbessert, wo Anpassungen nötig sind. Wir wollen, dass die 20 Milliarden Euro ihre größtmögliche Wirkung entfalten. Deshalb wird das Startchancenprogramm ein lernendes Programm sein.
Was muss ich noch über das SCP wissen?
Als Freie Demokraten haben wir das SCP zum Anlass genommen, eine Debatte im Landtag zu führen. Den Redebeitrag unseres Bildungspolitikers Marco Weber Sie hier.