Symbolbild: Einsamkeit
Hintergrund

Einsamkeit bekämpfen, Zusammenhalt stärken!

Einsamkeit ist eine der größten sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Wir Freie Demokraten wollen deshalb mit zielgerichteten Maßnahmen den sozialen Zusammenhalt im Land fördern. Im Sozialausschuss hat der Landtag über die Erkenntnisse aus dem Einsamkeitbarometer der Bundesregierung diskutiert. Im Herbst wird sich die Landesregierung mit der Verabschiedung einer eigenen Strategie gegen Einsamkeit beschäftigen.

 

Was sind die zentralen Erkenntnisse aus dem Einsamkeitsbarometer?

Das Einsamkeitsbarometer 2024 zeigt, dass Einsamkeit in Deutschland in den letzten 30 Jahren unterschiedlich stark zugenommen hat, besonders während der Corona-Pandemie. Hauptbetroffene sind Menschen mit geringer Bildung, niedrigem Einkommen, Pflegekräfte, pflegende Angehörige und Personen mit Migrationshintergrund. Faktoren wie Bildung, Gesundheit und soziale Beziehungen beeinflussen das Einsamkeitsgefühl stark. Die Bekämpfung von Einsamkeit wird als Teil der Armutsbekämpfung gesehen. Empfehlungen umfassen eine einsamkeitssensible Arbeitsmarktpolitik und gezielte Maßnahmen zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Nahbeziehungen.

 

Wie geht Rheinland-Pfalz politisch mit dem Thema Einsamkeit um?

Das Land ist im Kompetenznetzwerk Einsamkeit auf der Bundesebene vertreten und hat im vergangenen Jahr eine eigene Strategie gegen Einsamkeit auf den Weg gebracht. Diese wird mit den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis nun mit Leben gefüllt. Das Sozialministerium nutzt die Expertise aus der Fachlichkeit, um gezielte Maßnahmen gegen Einsamkeit zu entwickeln - im engen Schulterschluss mit dem Gesundheits- und Familienministerium. Die Einsamkeitsstrategie soll voraussichtlich im Herbst in den Ministerrat eingebracht werden, um anschließend umgesetzt zu werden.

 

Welche Maßnahmen haben wir gegen Einsamkeit bereits ergriffen?

Als Freie Demokraten stellen wir über den Landeshaushalt Mittel für soziale Einrichtungen bereit. Das reicht vom Pflegestützpunkt bis zur Onlineberatung von Mädchen mit psychosozialen Problemen. Sehr wichtig ist für uns die finanzielle Unterstützung der Gemeindeschwester PLUS, die bereits in zahlreichen Kommunen aktiv ist. Wir haben uns dafür stark gemacht, dass das Programm landesweit ausgerollt wird. Die Gemeindeschwester PLUS berät und unterstützt hochbetagte Menschen, die nicht pflegebedürftig sind. Dabei zeigt sie auch Wege zur besseren sozialen Teilhabe älterer Menschen auf. Ziel ist es, Hochbetragte möglichst lange in einem intakten sozialen Umfeld selbständig und aktiv zu halten.