Landtag diskutiert über Perspektiven der beruflichen Bildung
Auf Antrag der FDP-Fraktion hat sich der rheinland-pfälzische Landtag am heutigen Donnerstag mit der Fachkräftesituation am Arbeitsmarkt und den Perspektiven der beruflichen Bildung befasst. Dazu sagt der arbeits- und wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Steven Wink:
„Die Fachkräftesituation am Arbeitsmarkt ist angespannt. Trotz den negativen Folgen aus der Corona-Krise sowie der angespannten wirtschaftlichen Situation durch den Ukraine-Krieg suchen die Unternehmen im Land händeringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insbesondere im Handwerk macht sich der Fachkräftemangel zunehmend bemerkbar. Bundesweit geht die Zahl der Auszubildenden immer weiter zurück. Hier besteht politischer Handlungsbedarf.
Für die Freien Demokraten ist es völlig selbstverständlich, dass eine berufliche Ausbildung einem Hochschulstudium in nichts nachsteht. Ein Meister ist so viel wert wie ein Master. An dieser Grundhaltung hat sich bei uns nichts geändert.
In den vergangenen Jahren hat das liberal geführte Wirtschaftsministerium zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die junge Menschen für eine Ausbildung begeistern. Mit dem Meisterbonus machen wir die berufliche Weiterbildung und die Gründung eines Unternehmens attraktiv.
Auch die grenzüberschreitenden Ausbildungskooperationen mit unseren Nachbarländern helfen dabei, junge Menschen für einen Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz zu gewinnen. Zudem bringen Coaches für die betriebliche Ausbildung Betriebe und Auszubildende durch eine Kooperation von Handwerkskammern, Bundesagentur für Arbeit und Wirtschaftsministerium zusammen.
Allein in Rheinland-Pfalz ist der Kampf gegen den Fachkräftemangel nicht zu gewinnen. Er ist auch kein für unser Bundesland spezifisches Problem. Neben den bereits etablierten wirtschafts- und bildungspolitischen Initiativen auf Landesebene sind auch bundesgesetzliche Maßnahmen notwendig. Wir begrüßen deshalb ausdrücklich den Willen der Ampelkoalition in Berlin, ein Einwanderungsgesetz auf den Weg zu bringen, das seinen Namen auch verdient hat. Qualifizierte Fachkräfteeinwanderung ist dringend notwendig, damit Deutschland sein Wohlstandsniveau auch in Zukunft halten kann.“