Symbolbild: Stromleitung
Pressemitteilung

Brauchen für zukünftige Energiepolitik eine klare Datengrundlage

Koalitionsfraktionen wollen Energiebedarfsstudie auf den Weg bringen

Die Koalitionsfraktionen des rheinland-pfälzischen Landtags wollen in dieser Woche die Grundlagen für eine Energiebedarfsstudie schaffen. Einen entsprechenden Antrag haben die Fraktionen der Ampel in den Landtag eingebracht. Ziel der Initiative ist es, eine wissenschaftliche Studie zu erstellen, die den künftigen Energiebedarf für die Jahre 2030 bis 2045 prognostiziert. Dabei sollen vor allem die Wirtschaft und die Industrie einen besonderen Fokus haben.

Mit dem Antrag der Fraktionen soll die Landesregierung aufgefordert werden, bereits für den kommenden Doppelhaushalt 2023/2024 die entsprechenden finanziellen Ressourcen für die Studie einzuplanen und die für die Durchführung notwendigen wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen. Am vergangenen Donnerstag hatte die Landesvereinigung der Unternehmerverbände (LVU) die Erstellung einer solchen Studie gefordert.

Dazu äußern sich der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Steven Wink, sowie der energiepolitische Sprecher der Fraktion, Marco Weber.

Steven Wink: „Die voranschreitende Digitalisierung und Transformation der Wirtschaft werden auf absehbare Zeit auch mit einem erhöhten Strombedarf einhergehen. Trotz steigender Effizienz bei den Unternehmen wird die Versorgung mit bezahlbarer Energie auch künftig ein zentraler Standortfaktor sein. Wie viel Energie in der Wirtschaft und in der Industrie tatsächlich benötigt wird, wollen wir mit der Studie herausfinden. Politisches Handeln braucht eine klare Datengrundlage. Die LVU hat mit ihrer Forderung zur Durchführung dieser Studie einen wichtigen Punkt angesprochen. Auch wir haben ein hohes Interesse daran, die künftige Energiepolitik des Landes anhand sehr konkreter Bedarfe auszurichten.“

Marco Weber: „Die sichere und bezahlbare Energieversorgung ist für Deutschland von zentraler Bedeutung. Die durch den Krieg in der Ukraine verursachten Preissprünge belasten die Menschen und Betriebe auch in Rheinland-Pfalz. Es ist wichtig, schnellstmöglich von russischen Energieimporten loszukommen. Gleichzeitig muss aber auch klar sein, wie die Differenz aufgefangen werden soll. Wir sind jetzt in der Situation, in der wir ein klares Lagebild für den Energiebedarf der nächsten Jahre brauchen. Daher wollen wir, dass die Planung zur Durchführung der Studie frühzeitig beginnt.“