Landtag gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Im Rahmen einer besonderen Plenarsitzung in der Neuen Synagoge in Mainz hat der Landtag Rheinland-Pfalz den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Der Gedenktag am 27. Januar, der an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnert, ist Anlass zur Reflexion und Verpflichtung. Philipp Fernis, Vorsitzender der FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, erklärt:
„Die Shoah ist das Symbol für die grausame Vernichtung von Menschenleben, die in der Geschichte ohnegleichen bleibt. Der 27. Januar erinnert uns nicht nur an die Millionen Opfer der Shoah, sondern auch daran, dass wir ihr Andenken bewahren müssen. Wir dürfen niemals vergessen, wie der Hass und die Intoleranz des NS-Regimes zu so einem unermesslichen Leid führten.
Besonders würdigen möchte ich in diesem Zusammenhang die Arbeit von Dr. Ronen Steinke, der als Autor und Journalist die Bedeutung der Erinnerung wachhält, sowie von Nicolaus Blättermann, der als Überlebender der Shoah unermüdlich daran arbeitet, Brücken des Verständnisses und der Solidarität zu bauen. Beide haben uns in der Plenarsitzung ermahnt, dass es nicht nur um das Erinnern der Vergangenheit geht, sondern auch darum, eine Zukunft des respektvollen Miteinanders und des interkulturellen Dialogs zu gestalten.
Wir Freie Demokraten setzen uns für eine starke Erinnerungskultur ein, die die Geschichte nicht vergisst und Kinder und Jugendliche sensibilisiert. Der verpflichtende Besuch einer KZ-Gedenkstätte ist deshalb ein essenzieller Bestandteil des Bildungsprogramms für alle Schülerinnen und Schüler. Jüdisches Leben zu schützen, zu fördern und Konflikte zu befrieden, hat für uns einen besonders hohen politischen Stellenwert. Deshalb unterstützen wir jüdische Gemeinden mit konkreten Maßnahmen wie der Förderung von Projekten wie Givat Haviva oder dem Neubau einer Synagoge in Koblenz.
Es liegt in unserer Verantwortung, das Wissen über die Verbrechen des Nationalsozialismus zu bewahren und die Werte der Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen sowie an künftige Generationen weiterzugeben.“