Enquete-Kommission berät über Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen in der Corona-Krise
In ihrer ersten Expertenanhörung hat sich die Enquete-Kommission „Corona-Pandemie“ heute mit Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen der staatlichen und kommunalen Ebene befasst. Dazu erklären die Obleute der Fraktionen von SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Pandemie-Kommission, Kathrin Anklam-Trapp, Steven Wink und Katharina Binz:
„Die Einschätzungen der Expertinnen und Experten zeichnen ein klares Bild: Deutschland hat die Pandemie bislang gut bewältigt. Die politisch ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen waren erfolgreich und sind angesichts dramatischer Entwicklungen wie etwa in Italien früh eingeleitet worden. Oberstes Ziel aller Maßnahmen war es, die Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern. Nach der Ansicht der Anzuhörenden hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz zügig und mit hohem Verantwortungsbewusstsein auf die Pandemie reagiert. Grundlage für das erfolgreiche Krisenmanagement war das gemeinsame Handeln von Land, Kommunen und den Partnerinnen und Partnern im Gesundheits- und Rettungswesen.
Die flächendeckende ambulante Versorgung der Covid-19-Erkrankten in Rheinland-Pfalz hat bislang gut funktioniert. Dies bestätigt den Weg der regionalen Vernetzung des Gesundheitsministeriums bei der Gesundheitsversorgung. Ebenso wurde durch die schnelle Schaffung von Testangeboten und die konsequente Kontaktnachverfolgung die Bildung größerer Hotspots oder eine unkontrollierte Ausbreitung der Pandemie in unserem Bundesland verhindert.“
Die drei Abgeordneten äußerten sich abschließend zur weiteren Arbeit der Kommission: „Der heutige Bericht der Landesregierung hat noch einmal deutlich gezeigt: Auf erneut hohe Infektionszahlen ist das Land gut vorbereitet. Im Folgenden werden wir uns in der Enquete-Kommission insbesondere mit neuen Lager- und Produktionsmöglichkeiten für persönliche Schutzausrüstungen, Testkits und Desinfektionsmitteln beschäftigen und die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes unterstützen.“
Zum Hintergrund
In der ersten Expertenanhörung der Enquete-Kommission „Corona-Pandemie“ haben heute Professor Dr. Bodo Plachter, stellvertretender Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsmedizin Mainz, Melanie Zöller, Geschäftsführerin des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, Dr. Andreas Bartels, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Dr. Barbara Römer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Rheinland-Pfalz sowie Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Ebene ihre Stellungnahmen abgegeben.